Für die Inspektion von spiegelnden Oberflächen stellt die Deflektometrie ein geeignetes Verfahren dar. Dabei werden in der zu prüfenden Oberfläche Spiegelbilder bekannter Muster (meist Streifenmuster) beobachtet. Durch Auswertung der aufgenommenen Bilder lässt sich auf Defekte in der Oberfläche sowie deren Gestalt schließen.
Um die Deflektometrie in der industriellen Qualitätssicherung für lackierte Oberflächen einsetzen zu können, muss deren Leistungsfähigkeit quantitativ nachgewiesen werden. Dazu werden Versuche an lackierten Testobjekten mit bekannter Qualitätseinschätzung durchgeführt und statistisch ausgewertet.
Im Rahmen dieser Arbeit soll ein deflektometrisches Inspektionssystem anhand von lackierten Testblechen mit vorab bekannter Qualitätseinschätzung systematisch bzgl. seiner Leistungsfähigkeit evaluiert werden. Im Einzelnen sind folgende Tätigkeiten durchzuführen:
- Ermittlung und Dokumentation des Standes der Technik von heute verfügbaren Systemen.
- Zieldefinition für die geplanten Anwendungsfälle (Leistungsdaten) im Vergleich zum heutigen Stand der Technik.
- Planung der durchzuführenden Versuche (statistische Versuchsplanung, DoE): Festlegung des Versuchsumfangs, der Versuchsumgebung, der betrachteten Defekte, der Anzahl an Testobjekten etc.
- Anpassung eines vorhandenen Deflektometrie-Systems an die Prüfaufgabe
- Automatisierung und Durchführung der Versuche
- Auswertung der erhaltenen Versuchsergebnisse: Umsetzung von Klassifikatoren, Bestimmung der Leistungsfähigkeit des Deflektometrie-Systems anhand von Kennzahlen (z. B. Detektionsraten, Falschalarmraten)